Benningen (früher Boningen = bei der Sippe des Bono) ist eine Siedlung der alemannischen Landnahme.
In einer Ottobeurer Chronik heißt es: "Zu Benningen, einer benachbarten Dorfgemeinschaft, lebte um diese Zeit (961) ein adeliger und angesehener Herr, Hatto mit Namen, welchem neben mehreren Gütern und Besitzungen auch die Kirche des Ortes gehörte", was er alles dem Kloster Ottobeuren schenkte. Nach den Gefällsverzeichnissen von 1250 hatte auch das Benediktinerkloster Weingarten zinstragende Güter in Benningen.
Der Ort gehörte im 14. Jahrhundert bereits so gut wie ganz dem Kloster Ottobeuren. Im Bauernkrieg 1525 vertrat Hans Laudorfer Benningen, der bald zum engeren Ausschluß der Bauernanführer zählte; während der Belagerung von Memmingen war das Bauern-Hauptquartier in Benningen.
Nach der Volkszählung von 1793 in der Herrschaft Ottobeuren hatte Benningen 69 Höfe mit 471 Einwohnern. Von den Höfen ist zuerst die Riedmühle erwähnt, und zwar heißt es in der Chronik, daß sie im Jahre 1415 vom Kloster Ottobeuren in ein Erblehen umgewandelt worden ist. Mit der Säkularisation fiel Benningen an den Staat Bayern.
Benningen, bis in die jüngste Zeit ein Dorf mit überwiegend bäuerlicher Struktur, entwickelte sich als Stadtrandgemeinde in den Nachkriegsjahren mehr und mehr zu einer Arbeitnehmersiedlung. Die Bevölkerung wuchs seit 1939 von 702 Einwohner auf nahezu 2200 an.
Annahme
eines Wappens und Führung einer Fahne. Zum
Beschluß des Gemeinderats vom 08.01.1975.
Der
Gemeinde Benningen wird auf Antrag gemäß Art. 4 Abs. 1 Satz 2 G0 die
Zustimmung zur Abnahme eines Wappens nach dem vorgelegten Entwurf erteilt.
Die Wappenbeschreibung lautet:
"Gespalten
von Schwarz und Silber; vorne ein wachsender goldener Abtstab, hinten drei
grüne Riednelken mit roten Blüten aus einem Stock wachsend."
Die Regierung erteilt der Gemeinde Benningen ferner gemäß Art. 4 Abs. 1 Satz 2 G0 ihre Zustimmung zur Führung einer Fahne. Die Fahne zeigt drei Streifen in der Farbenfolge Gelb - Schwarz - Weiß; sie kann auch mit dem Gemeindewappen geführt werden
5. – 6. Jh. | Alemannische Landnahme; Gründung des Ortes Beningen |
961 | Erstmalige Erwähnung des Ortes in einer Ottobeurer Chronik |
1152 | Erstmalige urkundliche Nennung Beningens in der Papstpulle Eugens III. |
1210 | Erstmalige urkundliche Erwähnung der Riedmühle |
1216 | 12. März, Dorfkirche: Unterbringung der Wunderhostie |
1218 | Bau der Wallfahrtskirche „Zum Heiligen Blut“ – Riedkapelle |
1373 | Pfarrer Johannes Egger erster namentlich genannter Ortsgeistlicher |
1415 | Umwandlung der Riedmühle in ein Erblehen durch das Kloster Ottobeuren |
1525 | Bauernkrieg: Ort als Hauptquartierlager während der Belagerung der Stadt |
1574 | Fertigstellung des Zehentstadels (Unterhospitalstiftung) |
1618- 1648: | Dreißigjähriger Krieg: Aufenthalt von Schweden und Franzosen in Benningen, zahlreiche Brände (u.a. Pfarrhof und Maierhof) |
1650 | Errichtung Mesnerhaus neben der Kirche |
1674 | Renovierung der Riedkapelle durch das Kloster Ottobeuren |
1677- 1678: | Abbruch und Wiederaufbau des Alten Pfarrhofes |
1679 | 04. Oktober: Gründung der Bruderschaft für die hl. Blutkapelle Riedkapelle |
1712 | Pfarrstadelneubau von Simpert Kramer |
1718 | Neuerstellung des Kapellenturms der Riedkapelle |
1723 | Abbruch der Pfarrkirche (ausgenommen Turm) |
1726- 1729 | Neubau der Pfarrkirche St. Peter und Paul 03. Oktober 1729: Einweihung der Pfarrkirche St. Peter und Paul |
1793 | Volkszählung in der Herrschaft Ottobeuren; Einwohnerzahl Beningen: 69 Höfe und 471 Einwohner |
1802 | Säkularisation: Übernahme der Riedkapelle durch die Gemeinde |
1803- 1806 | Vereinödung in Beningen |
1841 | Neubau des Schulhauses an der Abzweigung nach Hawangen |
1850 | Einwohnerzahl Beningen: 565 Einwohner |
1881 | Umwandlung der Schmiede in ein Spritzenhaus (Altes Feuerwehrhaus) |
1890 | Neubau des „Waaghäusles“ |
1899 | Bau der Molkerei/Käserei durch die Untere Sennereigenossenschaft |
1900 | Einrichtung der ersten Posthilfsstelle im 700 Einwohner zählenden Benningen; der Ortsname wird nun mit zwei „n“ geschrieben |
1903- 1906 | Grundlegende Außen- und Innenrenovierung der Pfarrkirche St. Peter und Paul |
1908 | Neubau des Molkereigebäudes in der Einöde |
1909 | Mai: Neubau der Molkerei/Käserei durch die Obere Sennereigenossenschaft |
1912 | Beginn der Elektrifizierung im Dorf |
1923 | Beginn der Amtszeit von Pfarrer Karl Wunderer (Nov. 1923- März 1930) |
1934 | 26. März: südlich des Kellerbergs: Fund des Skeletts eines sog. „Dinotheriums“ (Rüsseltier) durch Arbeiter |
1935- 1938 | Abbruch der Anwesen Rogg und Kreitle im Zuge des Neubaus des Flugplatzes |
1936 | Teerung der Ortsstraße wegen des zunehmenden Verkehrs |
1937 | Herbst: Kanalisation der sog. „Krummen Gasse“ (Lindenstraße) |
1939 | Ausweisung des Benninger Rieds als Naturschutzgebiet |
1944 | 18. März, 8. Und 20. Juli: Luftangriffe der Amerikaner auf den Fliegerhorst |
1945 | 18. April: Zwei weitere Luftangriffe der Amerikaner auf den Fliegerhorst, 26. April: Kapitulation und Übergabe an die Amerikaner |
1946 | Beginn der Amtszeit von Pfarrer Pius Winter (März 1946-1965) |
1949 | 11. September Glockenweihe |
1949- 1950 | Neubau des Rathauses und des Kindergartens |
1950 | 28. Oktober: Straßeneinweihung Ortsdurchfahrt Benningen; 11. November: Einweihung der St. Leonhard-Kapelle in der Einöde; Einwohnerzahl Benningen: 1102 Einwohner |
1954 | Neubau der Leichenhalle |
1955 | Neubau der Raiffeisenbank und des Lagerhauses |
1958 | Neubau von Wasser-Hochbehältern und der Pumpstation |
1959- 1961 | Neubau des Schulhauses an der Hawanger-Straße |
1962 | Einführung von Straßennamen |
1963- 1964 | Abbruch des Pfarrstadels und des Mesnerhauses |
1965 | Neubau der Evang. Luth. Kreuzkirche |
1969 | Neubau des Feuerwehrhauses |
1969- 1971 | Tiefbrunnenbau der Stadt Memmingen |
1972 | Abbruch des Zehentstadels, genehmigt am 28. Februar |
1973- 1974 | Neubau der Turnhalle; 19. Januar 1974: Einweihung der Turnhalle |
1975 | Erhalt eines Gemeindewappens für die Gemeinde Benningen |
1982 | 05. September: Glockenweihe „St. Leonhard“ in der Einöde |
1984- 1987 | Renovierung der Riedkapelle; 17. Juni 1987: Einweihung der Riedkapelle |
1986- 1987 | Renovierung Alter Pfarrhof; 04. Oktober 1987: Einweihung des Alten Pfarrhofs |
1992- 1993 | Bau der Südwest- Umgehungsstraße |
1996- 1997 | Erweiterung des Kindergartens; 13. April 1997: Einweihung des Erweiterungsbaus |
1997- 2003 | EU-LIFE-Natur Projekt Benninger Ried |
1997- 1998 | Um- und Anbau der Schule; 20. März 1999: Einweihung der umgestalteten Schule |
1998- 2003 | Außen- und Innenrenovierung der Pfarrkirche St. Peter und Paul |
1999- 2000 | Um- und Anbau der Turn- und Festhalle |
2000 | 03. Oktober: Altarweihe durch Bischof Viktor Josef Dammertz Einwohnerzahl Benningen: 2119 Einwohner |
2000 | 11. November: 50-Jahr-Feier der Einödkapelle St. Leonhard |
2002- 2005 | Umbau der alten Schule zum neuen Rathaus; 19. November 2005: Einweihung des neuen Rathauses |
2003 | 14. Juli: Beginn der Renovierung und des Umbaus des Mesnerhauses an der Riedkapelle zum zukünftigen Riedmuseum |
2004 | 03. Oktober: 275-Jahr-Feier der Pfarrei St. Peter und Paul |
2009 | 26. Mai: Konjunkturpaket II: Bereitstellung von 5,2 Mio. Euro für die Grundwasseroptimierung des Benninger Rieds |
2011 | 10./11. September: 1050-Jahr-Feier und Einweihung des Benninger Riedmuseums; Einwohnerzahl Benningen: 2160 Einwohner |
2013 | Einweihung der neuen Ortsumgehungsstraße Staatsstraße 2013 |
Montag
10.00 - 12.00 Uhr
Dienstag
14.00 - 18.00 Uhr
Mittwoch
10.00 - 12.00 Uhr
Donnerstag
10.00 - 13.00 Uhr
Bürgermeistersprechstunde
nach Vereinbarung
Gemeinde Benningen
Hauptstraße 18
87734 Benningen